Weihnachten wird fast überall auf der Welt gefeiert – die Traditionen unterscheiden sich aber stark. Manche sind tief verwurzelt, andere entstanden erst in den letzten Jahrzehnten. Wir haben uns einige kuriose Bräuche genauer angesehen.
Japan: Chicken statt Gans
Während bei uns Gans, Raclette oder Würstel mit Kartoffelsalat auf den Tisch kommen, ist in Japan frittiertes Hühnchen das Weihnachtsessen schlechthin. In den Siebzigern hat eine smarte Werbekampagne dazu geführt, dass Expats ihr Weihnachtsessen einfach bei einer bekannten Fast-Food-Kette aus Kentucky eingenommen haben. Diese Tradition hat sich ausgeweitet. Heute bestellen Familien ihr „Christmas Bucket“ Wochen im Voraus. Eine Tradition, die zeigt: Feste entstehen manchmal auch durch Zufall – oder durch Werbung.
USA: Gurke am Baum & schrille Pullover
Die Christbaumkugel in der Form einer Essiggurke findet sich auch hierzulande häufig in weihnachtlichen Deko-Abteilungen. Wo sie herkommt? Aus den USA. Hier ist es ein Brauch, eine gläserne Gurke auf den Baum zu hängen. Wer sie zuerst entdeckt, darf ein zusätzliches Geschenk öffnen – und bekommt zusätzlich Glück fürs nächste Jahr. Die Tradition soll die Menschen ermutigen, den schönen Weihnachtsbaum etwas länger zu betrachten. Möglicherweise auch bei einer der berühmten Ugly-Christmas-Sweater-Partys: Wer den hässlichsten Pullover trägt, gewinnt. Ein bisschen Humor schadet bekanntlich nicht, auch an den Festtagen.
Spanien: Wenn das Glück entscheidet
In Spanien hält am 22. Dezember das ganze Land den Atem an: Die Ziehung der Weihnachtslotterie „El Gordo“ („der Dicke“) ist ein nationales Ereignis. Familien, Freundeskreise oder ganze Dörfer kaufen gemeinsam Lose. Selbst wer nicht gewinnt, fiebert mit – und startet mit einem Funken Hoffnung in die Feiertage. Wer nur auf der Suche nach Süßem ist, ist in Katalonien gut aufgehoben: Hier gibt’s den „Tió de Nadal“, ein bemaltes Holzscheit mit roter Mütze, der die Wochen vor Weihnachten mit Brot und Früchten „gefüttert“ wird. Zu Weihnachten klopfen Kinder mit Stöcken auf ihm herum, bis er Süßigkeiten und kleine Geschenke „ausscheidet“.
Schweiz & Frankreich: Raclette als gemeinsames Erlebnis
Raclette stammt ursprünglich aus dem Wallis in der Schweiz: Ein Laib Käse wird am Feuer geschmolzen und auf Kartoffeln, Brot oder Gemüse gestrichen. Heute ist es auch bei uns ein fester Bestandteil vieler Weihnachts- und Silvesterabende. Das Besondere: Jede Person gestaltet ihr Pfännchen selbst, und doch sitzen alle gemeinsam am Tisch. Raclette ist Genuss und Gemeinschaft in einem – und ein kulinarisches Symbol für Weihnachten, das verbindet. Ein Gericht, das wir bei Kotányi ganz besonders lieben, da man auch mit der richtigen Würze viel bewegen kann.
Du möchtest Raclette ausprobieren, weißt aber nicht wie? Wir haben neben unserer Einkaufsliste auch ein Rezept mit Tipps & Tricks für dich gesammelt.

Südafrika: Weihnachtsgrillen im Hochsommer
Während wir uns in Decken kuscheln, brutzeln in Südafrika die Steaks auf dem Grill. Weihnachten fällt mitten in den Hochsommer – und so wird es mit „Braai“ im Garten, im Park oder am Strand gefeiert, dem südafrikanischen Barbecue. Statt Glühwein gibt’s kühle Drinks, statt Schneeflocken Sonnenschein.
Die Vielfalt der Weihnacht
Weihnachten erlebt man in allen Teilen der Welt ein bisschen anders. Und das ist auch schön – denn ein großes Fest der Familie kann viele Gestalten annehmen. Vielleicht gibt es auch in deiner Familie Rituale, die für dich völlig normal wirken, andere aber eher ungewöhnlich finden. Genau das macht Weihnachten so lebendig: Zwischen Tradition und Eigenart entsteht jedes Jahr aufs Neue ein Fest, das so einzigartig ist wie die Menschen, die es feiern.
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